Hannes Haering

Geboren: * 31.07.1930

Der Regensburger Hannes Haering gehört zu den Pionieren im Steyr-Puch Motorsport. Zunächst startete er mit dem Motorrad, später folgten dann Einsätze mit dem Auto. Als leidenschaftlicher Maschinenbau-Ingenieur war er sowohl Entwickler, Test- und Rennfahrer. 

Haering wurde bekannt durch seine Nockenwellen, die in fast jedem Rennmotor zur Leistungssteigerung gehören.

Im Zeitraum von 1950 bis 1958 nahm er an ca. 55 Motorrad-Wettbewerben mit einer 125er und 250er Puch teil. Hervorzuheben ist die fünfmalige Teilnahme an der „Österreichischen Alpenfahrt“ über drei Tage und die dreimalige Teilnahme an den „Internationalen Sechs Tage Fahrten“ Gottwaldow und Garmisch. Insgesamt gewann er 31 Goldmedaillen.

Von 1959 bis 1961 bewegte er einen DKW F93 3=6 erfolgreich auf Rennstrecken. Einige Klassensiege, unter anderem beim Alpenbergpreis, konnte er verbuchen.

Ab 1962 startete er dann bei Berg- und Rundstreckenrennen mit einem Steyr-Puch. Zu seinen größten Erfolgen zählten 1963 der zweite Platz beim „500 km-Rennen“ auf dem Nürburgring und 1971 der zweite Platz beim „Großen Preis der Tourenwagen“, einem 6-h-Rennen, das er gemeinsam mit Franz Eichhammer bestritt.

1966 nahm er zusammen mit Heinz Liedl an der „Deutschland-Rallye“ teil. Die Rallye führte von Italien über Österreich nach Deutschland, zweieinhalb Tage non-stop über 2136 Kilometer. Am Ende belegten sie den zweiten Platz hinter dem späteren Europameister Sobieslaw Zasada.

Für sportliche und auch rennambitionierte Fahrer ist die Motoreninstandsetzung Haering auch heute noch eine gute Adresse für leistungsgesteigerte Motoren. Auch in der Vergangenheit stand die Arbeit der Firma Haering für Erfolg. Das belegen die unzähligen Siege von Franz Eichhammer mit den von Haering vorbereiteten Motoren. Ebenso profitierten Heinz und Ludwig Liedl von seinem Können und bildeten so ein fast unschlagbares Team.

Auch die von Haering konstruierten Nockenwellen waren und sind noch immer sehr gefragt. Viele Nockenprofile mit den entsprechenden Gradzahlen decken ein großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten ab. Noch heute werden Siege und Meisterschaften mit Haering-Nockenwellen erzielt.

Gerne gibt der mittlerweile 81-Jährige wertvolle technische Tipps weiter und arbeitet immer noch im Unternehmen Haering mit, das inzwischen von seinen Söhnen geführt wird.

Text: C. & H. Peter